Nebenwirkungen der Covid-Impfstoffe

Übersicht zu den Verdachtsfällen auf Nebenwirkungen der COVID-19-Impfungen der europäischen Datenbank EudraVigilance

Impfnebenwirkung Herzmuskelentzündung

Insbesondere für Jungen und jüngere Männer gibt es deutliche Hinweise auf ein teils sehr stark erhöhtes Risiko für eine Herzmuskelentzündung – insbesondere nach Verabreichung der 2. Dosis eines mRNA-Impfstoffs. Auszüge aus einem mit zahlreichen Quellen hinterlegten Artikel der Initiative freie Impfentscheidung zu Herzmuskel- und beutelentzündungen nach Impfung:

„Im Juli 2021 schließlich informierten die Impfstoffhersteller BioNTech und Moderna, in Abstimmung mit der Europäischen Arzneimittelagentur und dem Paul-Ehrlich-Institut, erstmals in einem Rote-Hand-Brief (Informationsschreiben der Impfstoffhersteller an Fachkreise über neu erkannte Arzneimittelrisiken) darüber, dass zwischen Impfungen mit COVID-19-mRNA Impfstoffen und Myokarditis (Herzmuskelentzündung) sowie Perikarditis (Herzbeutelentzündung) ein möglicher kausaler Zusammenhang bestehen könnte.[3] Ein entsprechender Hinweis zu diesen potentiellen Nebenwirkungen wurde ebenfalls im Juli 2021 unter „Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung“ in die Fachinformationen von Comirnaty und Spikevax aufgenommen.

Seitdem sind zahlreiche Studien veröffentlich worden, die der Frage nach einem Zusammenhang zwischen den COVID-19-Impfstoffen und einer Herzmuskelentzündung oder einer Herzbeutelentzündung nachgegangen sind. Allen Publikationen gemein, ist eine Bestätigung, dass insbesondere die mRNA-Impfstoffe der Hersteller BioNTech/Pfizer und Moderna mit einem erhöhten Risiko für Entzündungen am Herzen verknüpft sind.[4][5][6]

Nun, ziemlich genau ein Jahr nach den ersten registrierten Fällen von Myokarditis nach COVID-19-Impfungen, bestätigt eine Studie aus den USA ein überdeutliches Signal dieses Zusammenhangs: Das Risiko für Herzmuskelentzündungen nach COVID-19-mRNA-Impfungen liegt für manche Menschen bis zu 133 Mal höher als das durchschnittlich sonstige Risiko für Herzmuskelentzündungen in der Bevölkerung.[7]

Abhängig vom Impfstoff

Durchweg zeigt sich, dass das Risiko für Myokarditis (Herzmuskelentzündung) und Perikarditis (Herzbeutelentzündung) nach Anwendung von mRNA-Impfstoffen deutlich höher liegt als nach Anwendung von Vektor-Impfstoffen. Bei den mRNA-Impfstoffen wiederum liegt das Risiko für derartige Komplikationen, verursacht durch den Moderna-Impfstoff Spikevax, nochmals höher als durch den BioNTech/Pfizer Impfstoff Comirnaty.[8]

Auf Grund dieser Beobachtungen haben die skandinavischen Länder Schweden, Dänemark, Norwegen, Finnland sowie Island die Anwendung des COVID-19-Impfstoffes von Moderna im Herbst 2021 deutlich begrenzt oder sogar gestoppt. Insbesondere junge Männer unter 30 Jahren sollen wegen des Risikos, durch die Impfung eine Herzmuskelentzündung zu entwickeln, nur noch das Produkt von BioNTech/Pfizer erhalten.[9]

Seit November 2021 empfiehlt nun auch die STIKO für Deutschland, Personen unter 30 Jahren ausschließlich mit Comirnaty von BioNTech/Pfizer zu impfen, da Myo- und Perikarditiden in dieser Altersgruppe nach der Impfung mit Spikevax von Moderna häufiger erfasst wurden als nach der Impfung mit Comirnaty von BioNtech/Pfizer.[10] […]

Abhängig vom Alter

Da Fälle von Myokarditis und Perikarditis bei COVID-19 geimpften Erwachsenen vor allem unter 30 Jahren aufgefallen sind, schwang Besorgnis mit, wie sich diese Impfkomplikationen entwickeln würden, sobald die mRNA-Impfstoffe auch für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren zugelassen sind. Mittlerweile liegen auch dazu Auswertungen vor: Die höchsten Raten von Herzmuskelentzündungen nach COVID-19-Impfungen wurden – je nach Erfassung – bei Jungen im Alter zwischen 16 und 17 Jahren nach der zweiten Impfdosis (200 Fälle pro 1 Million Impfdosen, entspricht 1:5000)[11] sowie bei Jungen im Alter von 12 und 15 Jahren nach der zweiten Impfdosis (162.2 Fälle pro 1 Million Impfdosen, entspricht 1:6165)[12] erfasst.

Mit der nochmaligen Erweiterung der bedingten Zulassung (EU) bzw. Notfallzulassung (USA) des Impfstoffes Comirnaty von BioNTech/Pfizer für Kinder ab 5 Jahren, lag die Aufmerksamkeit ein weiteres Mal auf derartigen Herzschäden. Allerdings fehlen dazu bislang noch die Daten. […]

Abhängig vom Geschlecht

Tendenziell treten Herzmuskelentzündungen als COVID-19-Impfkomplikation eher bei Jungen und Männern, denn bei Mädchen und Frauen auf. Die Geschlechterverteilung entspricht durchaus dem Auftreten typischer Herzmuskelentzündungen durch bakterielle oder virale Auslöser – auch da ist vor allem das männliche Geschlecht betroffen. Erst ab dem 50. Lebensjahr zeigen die Erfassungen bei Männern keinen Unterschied mehr zwischen gemeldeten Fällen von Myokarditis nach COVID-19-mRNA-Impfungen und den zu erwarteten Fällen. Auch scheinen Männer zwischen 20 und 50 Jahren das höchste Risiko für eine Perikarditis nach COVID-19-Impfungen zu haben. […]

Abhängig von der Impfdosis

Tendenziell treten Herzmuskelentzündungen eher nach der zweiten, denn nach der ersten Impfdosis auf. […]

Einerseits finden sich Angaben, dass die meisten Fälle von Myokarditis und Perikarditis nach COVID-19-Impfungen mild verliefen. Andererseits zeigen Erfassungen, dass bis zu 96% der Patienten wegen dieser Impfkomplikationen ins Krankenhaus eingewiesen und medikamentös behandelt wurden. Als Teil der STIKO-Impfempfehlung ist der Hinweis zu finden, dass „über theoretisch denkbare Spätfolgen einer solchen Myokarditis“ zurzeit keine Aussagen gemacht werden können.[18]

Vor Einführung der COVID-19-Impfstoffe fanden sich zu den Folgen von Herzmuskelentzündungen deutliche Warnhinweise: Eine Myokarditis kann schwere Herzrhythmusstörungen verursachen. Die entzündlichen Umbauvorgänge im Herzen können zu einer chronischen Herzschwäche führen. In schweren Fällen oder bei zu früher Belastung droht der plötzliche Herztod.[19] Für einen Teil der Patienten mit Myokarditis kann im Laufe von durchschnittlich fünf Jahren ein Spenderherz im Rahmen einer Herztransplantation nötig werden. Selbst bei leichten Formen von Herzmuskelentzündungen lautete der medizinische Rat bislang, sechs Monate auf starke körperliche Anstrengung zu verzichten. […]

Gerade für Kinder und Jugendliche, die selten schwere Verläufe von COVID-19 erleben, wiegen die Gefahren entzündlicher Prozesse am Herzen mit unbekannten Folgen für ihre weitere Entwicklung schwer.“

 

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